Progressive Muskelrelaxation (PMR)

Eine kleine Einführung über den Sinn und Zweck dieser Methode.

Die Entspannungsmethode „Progressive Muskelrelaxation“ PMR ist eine körperorientierte Methode zur Entspannung durch vorherige Anspannung. Es werden hierbei nach und nach 16 Muskelgruppen von den Füßen bis zum Kopf künstlich in eine Extremsituation gebracht (stark angespannt) und wieder gelöst. Dies dient dazu, den Gegensatz von der Anspannung zur gelockerten Muskulatur deutlicher wahrzunehmen.

Es war Ende der 20er Jahre, als Herr Jacobson den Zusammenhang von emotionaler Anspannung, Angst und der Erhöhung des allgemeinen Muskeltonuses untersuchte. Er kam zu dem Ergebnis, dass eine Entspannung der Muskeln auch zu einer Verringerung des angespannten emotionalen Zustandes führte. Man erzielt also durch rein körperliche Entspannung eine emotionale/mentale Beruhigung.

Seit 1938 wird PMR erfolgreich bei Angstzuständen eingesetzt. In den 60ern wurde festgestellt, dass mit PMR auch die Lernfähigkeit bei Kindern erhöht werden kann. In den 70er kamen Erkenntnisse dazu, dass PMR hilfreich bei Schlafstörungen und Migräne ist und in den 80er wurden positive Ergebnisse erzielt im Zusammenhang mit Asthma und Allergien. Vor ein paar Jahren entwickelten einige Ärzte (z.B. Dr. med. Olschewski) ein aktualisiertes Verfahren für „gesunde“ Menschen zur Entspannung.

Grundlegende Ziele der Progressiven Muskelrelaxation sind:
  • die körperliche Entspannung
  • seelische/mentale Ausgeglichenheit
  • Innere Gelassenheit
  • Inneres Gleichgewicht
  • emotionale Stabilität

Beim PMR steht die körperliche Aktivität als Zugang zur Entspannung im Vordergrund, im Gegensatz zum Autogenen Training: bei dem mentale Vorstellungen zur Entspannung führen.

Progressive Muskelrelaxation sollte nicht angewendet werden bei:
  • Myositis
  • akutem Lumbago
  • akutem Muskelrheuma
  • akutem Arthritis
  • akuten Muskelerkrankungen
  • Herzinsuffizienz
  • akuten Herz-Kreislauf-Erkrankungen

PMR – Eine Übungsanleitung