Chili

Chili

Chili ist nicht gleich Chili. Der Schärfegrad der unterschiedlichen Chilipflanzen kann erheblich variieren.

Kauft man sich „Chili“-Pulver handelt es sich sogar meist um eine Gewürzmischung. Neben z.B. Cayennepfeffer sind dann oft noch Knoblauch, Kreuzkümmel und weitere Zutaten beigemischt.

Möchte man nun also puren feingemahlenen Chili  verwenden, liegt man mit „Cayennepfeffer“ genau richtig. Oder man kauft sich gleich ganze Chilis, die man dann selbst verarbeitet.

Es gibt sehr viele unterschiedliche Chili Arten, die sich in Farbe, Größe und Schärfegrad unterscheiden.

Inhaltsstoff und für die Schärfe verantwortlich ist: Capsaicin.

Chili gehört zu den Nachtschattengewächsen und findet seinen Ursprung in Südamerika. Im 17. Jahrhundert wurde es mit den Portugiesen z.B. auch nach Indien gebracht, wo es sich heute großer Beliebtheit erfreut und aus der Küche kaum mehr wegzudenken ist.

Wie wirkt Chili?
  • Chili wirkt gegen Verunreinigung durch Keime in Nahrungsmitteln.
  • Durch die Schärfe wirkt Chili erhitzend auf unseren Körper.
  • Der Speichelfluss wird angeregt.
  • Die Verdauung wird gefördert.

Die erhitzende Wirkung von Chili ist oft nach dem Genuß schon spürbar. Es kann zu brennen beim Wasserlassen und Stuhlgang kommen.

Scharf gilt im Ayurveda als rajasisch, das heißt, dass das Einnehmen von scharfen Nahrungsmitteln auf geistiger Ebene zu:

  • Begeisterung,
  • Leidenschaft
  • aber auch zu Gereiztheit
  • oder Ärger führen kann.

Scharf mit seinen Eigenschaften heiß, trocknend und leicht:

  • hilft bei Schleim,
  • Stagnation,
  • Ansammlung von Feuchtigkeit im Körper,
  • gegen Kälte,
  • Übergewicht.

Zu vermeiden sind: länger, große Mengen von Chili zu sich zu nehmen, da dies zu entzündlichen Reaktionen in der Speiseröhre, Magen und/oder Darm führen kann. Auch Hautreaktionen sind möglich.

Chili
Chili

Aus ayurvedischer Sicht sollten Menschen mit Pitta Konstitution Chili vermeiden, da sie die eh vorhandene Eigenschaft heiß zu stark erhöhen würde.

Vata- Konstitutionen vertragen in geringen Maßen die Eigenschaften der Chili, bei zu viel würde Chili das Dosha Vata wieder erhöhen.

Kapha darf bei Chili auch ruhig öfter mal zulangen.

Bei Dosha-Störungen, die im Vata- oder Kapha -Bereich liegen, kann Chili also zum Ausgleich verwendet werden.

Weiterführende Literatur:

Praxis Handbuch „Das NEUE Ayurveda“*